Sonntag, 18. März 2012

Der Weltkrieg in Ostafrika:

12. September 1914:  Das Gefecht von Kisii











Grenze von Deutsch und Britisch Ostafrika


1. Allgemeine Lage:

Der Kriegsausbruch im August 1914 traf die Kolonien von Deutsch und Britisch Ostafrika unvorbereitet. In Britisch Ostafrika (BOA) und Uganda standen zunächst nur 1500 Mann der King´s African Rifles ( KAR) unter Waffen. Die Deutschen verfügten dagegen über 2800 Askari und noch über die gleiche Zahl von Polizeikräften.
Deutsch Ostafrika (DOA) und Britisch Ostafrika hatten eine gerade Landgrenze von fast 1000 Km Länge von der Küste über den Kilimandscharo-Berg bis zum Viktoriasee. Parallel zur Grenze verlief auf britischer Seite die Ugandabahn, die Lebensader von Uganda, welche vom Ozeanhafen Mombasa über Nairobi und den Rift-graben bis nach Kisumu am Victoriasee reichte. Der Bau dieser Bahn, auch als Lunatic Express bekannt, wird im Abenteuerfilm „Der Geist und die Dunkelheit“ verewigt.
Der Befehlshaber der Deutschen Schutztruppe v.Lettow-Vorbeck hatte erkannt, dass Angriffe auf die Ugandabahn starke Kräfte der Briten in Defensivpositionen binden würde.













Ugandabahn heute


2. Erste Deutsche Operationen am Victoriasee:

Hauptmann Wilhelm Bock v. Wülfingen hatte in Mwanza am süd-östlichen Ende des Victoriasees die eigene 7. Feldkompanie ( FK) und die 14. Feldkompanie als Abteilung Bock zusammengezogen. Er eröffnete die Feindseligkeiten gegen Kisumu entlang des Ostufers mit Überschreitung der Grenze am 9. September und der Besetzung der Hafensiedlung Karungu. Als nächsten Schritt besetzte Abteilung Bock den Wegknotenpunkt Kisii im Hochland und vertrieb die dortige lokale Polizeitruppe nach Norden zum Hafen Kendu.
Als Antwort darauf schickten die Briten alle verfügbaren Kompanien der KAR von Uganda über den See nach Kendu.
Unter dem Kommando von Captain G.E.M. Thorneycroft  marschierten in der Frühe des 12. September 3 Kompanien der 4th KAR und lokale Polizeikräfte nach Kisii gegen die Abteilung Bock.

 


Cpt.  Edward Gerald Mytton Thorneycroft, Adjutant der 4th KAR, mit gepflegtem Seitenscheitel:





3. Das Gefecht von Kisii - Truppenstärken

Briten - Befehlshaber Cpt. Torneycroft, 4th KAR


Ltd. Shorthose
G Comp. 4KAR
90 Rifles  a 2x 45 halfcomp.

Ltd. Musson

C Comp. 4KAR

90 Rifles  a 2x 45 halfcomp.

Ltd. Lilley

D Comp. 4KAR

90 Rifles  a 2x 45 halfcomp.



Heavy MG section

2 Browning-MG

Kisumi Police

50 Rifles




Total: 270 KAR Rifles, 50 Local Police und 2 MG



Deutsche - Befehlshaber Hpt. Bock von Wülfingen


Ltd. Johannes Bender
7. Feldkompanie
100 Askari in 2 Zügen mit M71 Büchse

Hpt. Friedrich Braunschweig

14. Feldkompanie

166 Askari in 3 Zügen mit M71 Büchse



MG Sektion

3 Maxim Maschienen-gewehre

Kisumi Police
Geschützsektion
1x 3,7cm Feldgeschütz

Ruga-Ruga


101 lokale Hilfstruppen mit alten Gewehren


Total: 52 Deutsche, 266 Askari und 101 Ruga-Ruga




In zweiten Teil folgt das Gefecht von Kisii als Szenario für Warhammer- TGW-Rules






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