Wir haben gestern bei Mad Dog die
Regeln „Death in the Dark Continent“ ausprobiert, eine Alternative zu Darkest
Africa von Chris Peers, die für einen größeren taktischen Maßstab gedacht ist.
Daher spielt man mit 4er Basen und nicht mit Einzelfiguren und es gibt Regeln
für Karrees und ähnliches. Gewürfelt wird mit guten alten W20, was wirklich mal
eine lustige Sache war. Die Regeln funktionieren prima, wenn man ohnehin
Darkest Africa-Sachen hat, kann man einfach jeweils 4 Minis auf einer
Unterlegbasis zusammenstellen. Das war mit meinen einzelbasierten Deutschen kein Problem. Das
Umlernen ist nicht so schwer, der spielfreundliche Geist der Regeln ist derselbe.
Zum Spiel: ich hatte die
Wissmann-Truppe mit einem weißen deutschen Kommandeur, mit Fähigkeiten eines
„Disziplinmeisters“, zwei reguläre Einheiten Askaris (die allerdings noch nicht
als Elite eingestuft sind, so wie die späteren von Lettow-Vorbeck) und zwei große
Einheiten Ruga-Ruga Söldner mit Musketen, sowie einen Gepäcktross. Das sollte
eine der früheren deutschen Strafexpeditionen um 1890 darstellen. Die Gegner
waren die Ngoni, die in etwa den Zulu entsprechen, von denen sie auch abstammen.
Nur haben sie zusätzlich zu den Massen an Kriegern noch Schwärme von nackten
Frauen mit Bögen als Plänkler. Mad Dog hatte einen Kriegshäuptling mit drei
großen Einheiten Elite-Krieger, vier weiteren Einheiten Stammeskrieger und zwei Einheiten
Plänklerinnen.
Das Ganze hat sich schnell zu
einem Kolonialzeit-Klassiker à la Rourke’s Drift entwickelt; meine etwas zu
keck vorgehenden Ruga-Ruga Regimenter wurden beide zügig komplett massakriert,
danach gingen die regulären Askaris um ihren weißen Chef herum in eine Dreiecksformation
mit dem Tross in der Mitte und wiesen ein ums andere Mal die Angriffe mit
Salvenfeuer und dem Bajonett ab. Auf Messers Schneide, gerade als meine Flanken
überwältigt wurden, fällte ein gezielter Blattschuss den Kriegshäuptling,
worauf die gesamten noch lebenden Stammeskrieger die Flucht ergriffen. Stolz weht die
Fahne Schwarz-Weiß-Rot! Das war haarsträubend spannend.
Die Regeln sind vielleicht sogar
gut geeignet, um auch den ersten Weltkrieg zu spielen. Die Armeen, die wir
schon haben, sind nach diesen Regeln und Listen auch besonders
interessant.
Die Ngoni sind deutlich
unangenehmer als die Massai bei DA, da sie mit ihren bogenschießenden Frauen
ein Karree der Kolonialisten vor dem Charge etwas weichklopfen können.
Zu den Deutschen lässt sich sagen,
dass sie eine sehr elitäre (und daher kleine) Armee sein können, wenn man alles
voll aufrüstet.
Die (späte) deutsche
Ostafrika-Schutztruppe scheint die einzige Armee im ganzen Regelsystem zu sein,
in der schwarze Truppen reguläre Elite-Einheiten sein können, die stolzen Askari
sind genau so gut wie weiße Elite-Einheiten anderer Kolonialmächte (z.B. frz.
Fremdenlegionäre!) und deren einheimischen Truppen entsprechend überlegen.
Die Armeen nach den Listen:
Die Ngoni:
Tribal
Chief
3x5 Elite
Warrior
4x5 Warrior
1x8
Skimishers, Bow
1x7Skirmishers, Bow
Baggage
Die Wissmanntruppe:
Disciplined
Chief, Soldier, Breech Loader
2x4
Soldier (Wissmanntruppe Askari), Breech Loader
2x5 Soldier (Ruga-Ruga Allies), Musket
Baggage
Yogsothoth
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Bitte beachten sie die Datenschutzrichtlinien. Mit dem Absenden Ihres Kommentars, stimmen Sie diesen Datenschutzrichtlinien zu.